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Die Esse wird angefeuert. |
letztes
Wochenende bin ich zu meinen „Zieheltern“ nach Niederbayern
gefahren um, nach über einem Jahr mal wieder an der Esse zu
stehen.
Meine Vorfreude war groß, endlich wieder auf rot
glühendes Eisen eindreschen^^ und es in Form bringen.
Nach dem
ich Freitag Abends bei meinen Freunden angekommen war und bei einem
gemütlichen Bierchen der Plan für den nächsten Tag festgelegt
worden war, ging`s früh ins Bett.
Am Samstag Morgen betraten
wir dann nach einem ausgiebigen Frühstück die Werkstatt.
40
Rohlinge für geschmiedete Heringe wurden zugeschnitten, die Esse
angeheizt und ich begann, zum ersten mal seit über einem Jahr, damit
zu schmieden.
Es gelang mir tatsächlich die Spitzen aus einer
Hitze zu fertigen und sie sehen auch nicht ausgefranst aus.
Nach
20 Stück ca. begann mir jedoch der Unterarm und die Hand zu
erlahmen, worauf mein „Meister“ mich darauf hinwies dass ich denn
Hammer wieder mit zu viel Kraft führte und ich ihn doch mehr
arbeiten lassen sollte.
Daraufhin schaffte ich auch noch die restlichen Spitzen.
Dann wurden die anderen Enden mit Hilfe einer
Biegevorrichtung in Form gebracht und das Tagwerk war getan. Es
sollten jedoch noch 4 S-Haken entstehen.
Am Sonntag ging es
dann nochmal in die Werkstadt, ursprünglich hatte ich geplant an
diesem Tag eine Schmiedezange nach Fund aus Haithabu zu fertigen.
Allerdings hatte mir der Versuch am Vortag die S-Haken
herzustellen gezeigt dass ich dazu noch nicht wieder geübt genug
wahr.
Das Jahr Abstinenz von der Esse hatte doch mehr Spuren
hinterlassen als gedacht und mir war die Übung darin gleichmäßige
Formen zu erschaffen, und geschickt mit der Zange das glühende
Material zu führen, abhanden gekommen.
Also wurde dieses Projekt
hinten angestellt und ich wand mich der Aufarbeitung von 4
Messerklingen zu, die ich, vor meiner Pause, geschmiedet hatte.

Es
viel mir schwer den Klingen eine sauberer endgültige Form zu geben
und so half mir mein Meister.
Ich befasste mich derweil mit dem
fertigen eines Griffes für ein kleines Ess- und Gebrauchsmessers.
Ich hatte vor dieses beim Wichteln zu verschenken aber 4 Tage vor
Weihnachten war mir bei den abschließenden Arbeiten der
uhrsprüngliche Griff gerissen und mir Fehlte das Werkzeug und die
Zeit einen neuen zu machen.
So wird dieses Verspätet
Wichtelgeschenk am Montag abgeschickt werden.
Keine Sorge mein
Wichtel wurde von mir informiert und hat sich einverstanden erklärt
zu warten.
Ich bin Wirklich stolz auf dass was ich an diesem
Wochenende geschafft habe. Auch wenn ich nicht ganz soweit gekommen
bin wie ich wollte.
Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben^^ Der
nächste Termin für ein Schmiedewochenende im Februar ist schon
gefunden.
Und dann geht es weiter.
