Freitag, 1. Februar 2013

Glühendes Eisen

Die Esse wird angefeuert.
letztes Wochenende bin ich zu meinen „Zieheltern“ nach Niederbayern gefahren um, nach über einem Jahr mal wieder an der Esse zu stehen.
Meine Vorfreude war groß, endlich wieder auf rot glühendes Eisen eindreschen^^ und es in Form bringen.
Nach dem ich Freitag Abends bei meinen Freunden angekommen war und bei einem gemütlichen Bierchen der Plan für den nächsten Tag festgelegt worden war, ging`s früh ins Bett.


Am Samstag Morgen betraten wir dann nach einem ausgiebigen Frühstück die Werkstatt.
40 Rohlinge für geschmiedete Heringe wurden zugeschnitten, die Esse angeheizt und ich begann, zum ersten mal seit über einem Jahr, damit zu schmieden.
Es gelang mir tatsächlich die Spitzen aus einer Hitze zu fertigen und sie sehen auch nicht ausgefranst aus.
Nach 20 Stück ca. begann mir jedoch der Unterarm und die Hand zu erlahmen, worauf mein „Meister“ mich darauf hinwies dass ich denn Hammer wieder mit zu viel Kraft führte und ich ihn doch mehr arbeiten lassen sollte.
Daraufhin schaffte ich auch noch die restlichen Spitzen.


Dann wurden die anderen Enden mit Hilfe einer Biegevorrichtung in Form gebracht und das Tagwerk war getan. Es sollten jedoch noch 4 S-Haken entstehen.


Am Sonntag ging es dann nochmal in die Werkstadt, ursprünglich hatte ich geplant an diesem Tag eine Schmiedezange nach Fund aus Haithabu zu fertigen.
Allerdings hatte mir der Versuch am Vortag die S-Haken herzustellen gezeigt dass ich dazu noch nicht wieder geübt genug wahr.
Das Jahr Abstinenz von der Esse hatte doch mehr Spuren hinterlassen als gedacht und mir war die Übung darin gleichmäßige Formen zu erschaffen, und geschickt mit der Zange das glühende Material zu führen, abhanden gekommen. 

Also wurde dieses Projekt hinten angestellt und ich wand mich der Aufarbeitung von 4 Messerklingen zu, die ich, vor meiner Pause, geschmiedet hatte.
Es viel mir schwer den Klingen eine sauberer endgültige Form zu geben und so half mir mein Meister.
Ich befasste mich derweil mit dem fertigen eines Griffes für ein kleines Ess- und Gebrauchsmessers.
Ich hatte vor dieses beim Wichteln zu verschenken aber 4 Tage vor Weihnachten war mir bei den abschließenden Arbeiten der uhrsprüngliche Griff gerissen und mir Fehlte das Werkzeug und die Zeit einen neuen zu machen.
So wird dieses Verspätet Wichtelgeschenk am Montag abgeschickt werden.
Keine Sorge mein Wichtel wurde von mir informiert und hat sich einverstanden erklärt zu warten.

Ich bin Wirklich stolz auf dass was ich an diesem Wochenende geschafft habe. Auch wenn ich nicht ganz soweit gekommen bin wie ich wollte.
Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben^^ Der nächste Termin für ein Schmiedewochenende im Februar ist schon gefunden.
Und dann geht es weiter. 


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